Google Chrome unternimmt ab dem 4. Januar einen entscheidenden Schritt im Datenschutz: Der Browser blockiert Drittanbieter-Cookies. Laut StatCounter hält Chrome 63% des Marktes. Dieser Schritt betrifft zunächst nur 1% der Nutzer auf Computern und Android-Handys. Anthony Chavez, Chef des Privacy Sandbox-Projekts bei Google, kündigte dies in einem Blogpost an. Die Blockierung wird bis Ende 2024 auf alle Chrome-Nutzer ausgeweitet. Diese Planung hat sich in den letzten Jahren mehrmals verschoben.
Langsamer Schritt im Vergleich zu Anderen
Im Vergleich zu Apple Safari, Mozilla Firefox und Brave, die bereits Cookies blockieren, bewegt sich Google langsamer. Dies könnte daran liegen, dass Google die Online-Werbeindustrie nicht beeinträchtigen will. Diese Industrie unterstützt viele Websites und Werbetreibende.
Die Rolle von Cookies in Google Chrome
Cookies haben viele harmlose Funktionen, wie das Speichern von Spracheinstellungen oder Betrugsschutz. Jedoch rufen Drittanbieter-Cookies, die Werbetreibende und soziale Netzwerke setzen, Bedenken hervor. Sie können Nutzer im Web verfolgen und detaillierte Profile erstellen. Diese können persönliche Informationen wie Geschlecht, Sexualität, Religion und politische Zugehörigkeit enthalten.
Googles Antwort
Google entwickelt neue Tools, um Drittanbieter-Cookies zu ersetzen. Zum Beispiel hat Google „Topics“ entwickelt, eine Programmierschnittstelle für zielgerichtete Werbung ohne Nutzer-Tracking. Andere Browser wie Safari und Firefox, die nicht auf Googles Chromium basieren, unterstützen diese Lösung jedoch nicht.
Fazit: Ein Balanceakt
Googles Schritt markiert einen wichtigen Meilenstein für das Internet und den Datenschutz. Es zeigt Googles Bemühungen, die Privatsphäre der Nutzer zu schützen und gleichzeitig ein Gleichgewicht zu finden. Dies soll Werbetreibenden und Website-Betreibern helfen, erfolgreich zu bleiben. Die Auswirkungen dieser Änderungen auf das Nutzererlebnis im Web und die Online-Werbeindustrie bleiben abzuwarten.
In diesem Sinne,
herzlichst Ihr,
Mirza M. Oezoglu
